Auch wenn die Datenlage zu Vitamin D erdrückend wird bin ich auf zwei interessante Studien gestossen. Eine kalifornische Studie zeigt den Zusammenhang zum Serotoninstoffwechsel mit Omega 3(EPA und DHA). Vitamin D wird für das Enzym Tryptophanhydroxylase 2 benötigt. Dieses Enzym ist für die Seerotoninsynthese erforderlich. Die Serotoninausschüttung wird durch EPA (präsynaptisch) gesteigert, die Serotoninrezeptoraktivität durch DHA (postsynaptisch). Meine Empfehlung: bei neuropsych. Erkrankungen neben Vitamin D- und Serotoninbestimmung auch an Omega 3 denken, messen und/oder einfach geben.
Die zweite Studie, über die ich berichten möchte, zeigt den Zusammenhang zum Magnesiumhaushalt. Magnesiummangel führt zu Vitamin D-Mangel, da Magnesium das Enzym, das Calcidiol zu Calcitriol umwandelt (25-Hydroxyvitman-D3-1-alpha-Hydroxylase) in seiner Aktivität herabsetzt. Auch umgekehrt führt ein Vitamin-D-Mangel zu einer verschlechterten Magnesiumabsorption. Hier gibt es also Potential bei der Behandlung von Diabetikern und Hypertonikern.
Patrick, R.P., Ames, B.N. 2015, Vitamin D and the omega-3 fatty acids control serotonin synthesis and action, part 2: relevance for ADHD, bipolar, schizophrenia, and impulsive behavior. FASEB J. pii:fj.14-268342 (Epub ahead of print). Kisters K et al 2014. Magnesium and vitamin D are synergisitic – vitamin D resistance in magnesium deficiency in hypertension and diabetes mellitus. Trace Elements and Electrolytes 32(1), doi: 10.5414/TEX01370